RetiCap®DR Studien

Diabetes Mellitus (DM) bringt eine Vielzahl von gesundheitlichen Herausforderungen mit sich, wobei die diabetische Retinopathie (DR) eine der bedeutendsten Komplikationen darstellt. In Industrieländern gilt sie als die Hauptursache für neu auftretende Fälle von Erblindung bei Erwachsenen. Schon vor der Entstehung der diabetischen Retinopathie kommt es jedoch häufig zu Verlusten im Kontrastsehen, was oftmals als frühes Anzeichen für die Schädigung der Netzhaut dient. Dies kann die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen, noch bevor es zu schwerwiegenderen Sehstörungen kommt.

In vier Publikationen der letzten Jahre konnte gezeigt werden, dass sich nach einer drei- bis sechsmonatigen Supplementation mit 150 mg R-Alpha-Liponsäure (enthalten in 300 mg Racemat), 1,1 mg Vitamin B1, 1,4 mg Vitamin B2 und 25 mg Rutin sowohl die Sehfunktion als auch funktionale und morphologische Parameter der Netzhaut signifikant verbesserten.

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Studienlage im Überblick

Klinische Studie 2024/14, Danzig, Polen & Greifswald, Deutschland: 6 Monate | Fall-Kontroll-Studie| 136 Patienten

Veröffentlichungen:

  • Gebka, A. (2014). [Effect of Alpha-lipoic acid, Thiamine, Rutoside on the Sense of Contrast in Patients with Type 1 and Type 2 Diabetes.] Thesis for the degree of Doctor of Medical Sciences, Department and Clinic of Ophthalmology, Medical University of Gdansk

 

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  • Wirth, F., Geba, A., Roche, W., Oseka, M., & Racynska, K. (2024). Micronutrient supplementation with alpha lipoic acid, vitamin B1, vitamin B2 and rutin improves contrast sensitivity in diabetic patients as well as healthy controls. Poster PDo07 – DOG24, 10.10.24, Berlin

 

Aufbau der Studie:

Im Rahmen der randomisierten Fall-Kontroll-Studie wurde die Wirkung eines sechsmonatigen Diätmanagements mit 150 mg R-Alpha-Liponsäure (enthalten in 300 mg Racemat), 1,1 mg Vitamin B1, 1,4 mg Vitamin B2 und 25 mg Rutin auf das Kontrastsehen von Typ-1-Diabteikern (T1DM), Typ-2-Diabetikern (T2DM) und gesunden Kontrollen untersucht. Eingeschlossen waren 136 Patienten im Alter von 44 ± 14 Jahren. 22 Typ-1-Diabetiker (44 Augen), 24 Typ-2-Diabeteiker (43 Augen) und 20 gesunde Probanden (39 Augen) wurden über einen Zeitraum von 6 Monaten täglich supplementiert. Im selben Zeitraum erhielten die Kontrollen – 24 Typ-1-Diabetiker (45 Augen), 27 Typ-2-Diabeteiker (45 Augen) und 19 gesunde Probanden (38 Augen) – keine Supplementation.

Das Kontrastsehen wurde mithilfe des Functional Acuity Contrast Tests (FACT, Stereo Optical) bei verschiedenen Ortsfrequenzen (1,5, 3, 6, 12 u. 18 Zyklen pro Grad [cpd]) quantifiziert, wobei die Kontrastempfindlichkeit in Schritten der Kontraststufenänderung (0–9) bewertet wurde, die einer logarithmischen Kontrastempfindlichkeit (logCS) von 0,15 entsprechen. Die Messungen des Kontrastsehens (CS) wurden unter vier Lichtverhältnissen (engl. luminance conditions (LC)) durchgeführt: 85,0 cd/m², 3,0 cd/m², 85 cd/m² mit einer Beleuchtung von 135 Lux/28 Lux und 3,0 cd/m² mit einer Beleuchtung von 135 Lux/28 Lux. 

Während die statistische Signifikanz die Reproduzierbarkeit der Ergebnisse misst (typischerweise mit einem Konfidenzniveau von 95 %), hilft die Effektstärke dabei, die klinische Relevanz eines beobachteten Effekts zu bestimmen. Um die klinische Relevanz des Mikronährstoffsupplements für Patienten zu beurteilen, wurde die Effektstärke für alle supplementierten Gruppen für jede Ortsfrequenz separat mit Hilfe der Cohen’s d-Formel berechnet.

Ergebnisse:

Während des sechsmonatigen Untersuchungszeitraums kam es in allen Gruppen, die Nahrungsergänzungsmittel erhielten, zu einer statistisch signifikanten Verbesserung der Kontrastempfindlichkeit bei allen räumlichen Frequenzen. Im Gegensatz dazu zeigten Typ-1-Diabetiker ohne Nahrungsergänzungsmittel eine Abnahme der Kontrastempfindlichkeit (1,5 bis 6 cpd). Ebenso zeigten Typ-2-Diabetiker, die keine Nahrungsergänzungsmittel erhielten, einen Rückgang der Kontrastempfindlichkeit (1,5 bis 12 cpd). In der Kontrollgruppe ohne Nahrungsergänzungsmittel blieb die Kontrastempfindlichkeit während des gesamten Untersuchungszeitraums stabil.

Die Analyse der Effektstärke ergab:

  • Einen mittleren Effekt bei Typ-1-Diabetikern (𝑑1,5cpd=0,580; 𝑑3cpd=0,647; 𝑑6cpd=0,428; 𝑑12cpd=0,453; 𝑑18cpd=0,471)
  • Einen kleinen Effekt bei Typ-2-Diabetikern (𝑑1,5cpd=0,193; 𝑑3cpd=0,313; 𝑑6cpd=0,318; 𝑑12cpd=0,409; 𝑑18cpd=0,350) und
  • Einen mittleren bis großen Effekt bei der gesunden Kontrollgruppe (𝑑1,5cpd=0,611; 𝑑3cpd=0,778; 𝑑6cpd=0,727; 𝑑12cpd=0,773; 𝑑18cpd=0,591).
* kennzeichnen signifikanten Unterschiede (p<0,05) in der Kontrastsensitivität innerhalb einer Gruppe zwischen den unterschiedlichen Zeitpunkten (Beginn/3 Monate/6 Monate) in der jeweiligen Ortsfrequenz.

Angesichts der präsentierten Studienergebnisse könnte ein Mikronährstoffsupplement, das Alpha-Liponsäure, Vitamin B1, Vitamin B2 und Rutin enthält, für das ernährungsphysiologische Management von Diabetikern – insbesondere bei Typ-1-Diabetes – in Betracht gezogen werden. Auch Typ-2-Diabetiker könnten von einer verbesserten Kontrastwahrnehmung durch eine geeignete Supplementierung profitieren. Es bleibt jedoch zu untersuchen, ob bei Patienten mit Typ-2-Diabetes eine ähnliche Effektstärke über einen längeren Supplementierungszeitraum wie bei Typ-1-Diabetes erreicht werden kann. Zusätzlich deuten die Ergebnisse darauf hin, dass dieses spezifische Nahrungsergänzungsmittel auch für Nicht-Diabetiker mit eingeschränkter Kontrastempfindlichkeit von Interesse sein könnte.

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Klinische Studie 2019, Breslau, Polen: 6 Monate | Beobachtungsstudie | 25 Patienten

Veröffentlichung:

Mulak, M., Oseka, M., & Sobol, M. (2019). The Impact of Oral Application of Alpha-lipoic Acid, Vitamins B1 and B2 and Rutoside on the Morphological and Functional Retinal Changes in Patients with Diabetic Retinopathy. Okulistyka, 1/2019 (ROK XXII).

Studienaufbau:

Im Rahmen der Beobachtungstudie wurde die Wirkung eines sechsmonatigen Diätmanagements mit 150 mg R-Alpha-Liponsäure (enthalten in 300 mg Racemat), 1,1 mg Vitamin B1, 1,4 mg Vitamin B2 und 25 mg Rutin auf funktionale und morphologische Parameter der Netzhaut von Patienten mit nicht-proliferativer diabetischer Retinopathie (T1DM und T2DM) untersucht. Augenärztliche Untersuchungen fanden vor Beginn der Supplementierung, nach 3 Monaten und nach 6 Monaten statt. Es wurden die Sehschärfe (BCVA) bestimmt, sowie eine Ophthalmoskopie, ein Augeninnendrucktest, eine Gesichtsfelduntersuchung (mit dem Humphrey-Perimeter) und eine optische Kohärenztomographie durchgeführt und ein Farbfoto des Augenhintergrunds gemacht. Die Studie wurde von 25 Patienten (50 Augen) abgeschlossen.

Ergebnisse:

Über den sechs-monatigen Supplementationszeitraum wurde eine statistisch signifikante Verbesserung der Sehschärfe (0,8±0,2 auf 0,9±0,1; p<0.001) und eine Verringerung der Netzhautdicke (225±45 µm auf 210±18 µm; p<0.001) in der optischen Kohärenztomographie-Untersuchung festgestellt. Die Gesichtsfeldparameter (VFI: 94,4±15,9 % auf 96,8±4,2 %; MD: -2,6±5,6 dB auf -2,0±2,7 dB) und die Augeninnendruckwerte (17,1±3,0 mmHg auf 16,6±2,3 mmHg) hatten sich nicht verändert.

Die sechsmonatige Supplementierung mit RetiCap-Mikronährstoffen verbesserte die Sehschärfe von Diabetikern mit nicht-proliferativer DR und verringerte die Netzhautdicke. Die Ergebnisse dieser Studie zeigten, dass ALA, die Vitamine B1 und B2 sowie Rutosid eine positive Wirkung auf die Netzhaut von Patienten mit NPDR haben.

Klinische Studie 2017, Lublin, Polen: 6 Monate | Beobachtungsstudie | 38 Patienten

Veröffentlichung:

Ciszewska, K., Swiech-Zubilewicz, A., Mackiewicz, jerzy, Oseka, M. K., & Bursukiewicz, A. (2017). Effect of the oral administration of alpha-lipoic acid, B1 and B2 vitamins and rutoside on retinal sensitivity in patients with diabetes. Investigative Ophthalmology & Visual Science, 58, 5790.

Studienaufbau:

Im Rahmen der Beobachtungstudie wurde die Wirkung eines sechsmonatigen Diätmanagements mit den RetiCap-Mikronährstoffen auf die retinale Sensitivität von Diabetikern untersucht. An der Studie nahmen 38 Patienten (76 Augen) teil. Es wurde zwischen zwei Gruppen unterschieden: 17 Patienten mit nicht pathologischem Makulaintegritätsindex (MI>40; Alter: 59,0±10,5) und 27 Patienten mit nicht-pathologischem Makulaintegritätsindex (MI≤40; Alter: 62,3±7,0). Alle Patienten erhielten über 6 Monate täglich eine orale Supplementation mit 150 mg R-α-Liponsäure (enthalten in 300 mg Racemat), 1,1 mg Vitamin B1, 1,4 mg Vitamin B2 und 25 mg Rutin.
Zu Beginn sowie nach 6 Monaten wurden die retinale Sensitivität (MI & AT) sowie die Sehschärfe (BCVA) bestimmt.

Ergebnisse:

In Diabetikern mit pathologischem MI sank der MI von 67,5±20,2 auf 43,1±27,2 (p<0,001), der AT stieg von 26,8±1,2 auf 27,9±1,7. Die BCVA erhöhte sich von 0,6±0,3 auf 0,7±0,2. In Diabetikern mit nicht-pathologischem MI sank der MI von 11.7±11 auf 8,5±11,5, der AT stieg von 29,6±1,2 auf 30.4±1.2 und die BCVA blieb unverändert bei 0,9±0,2.

Die sechsmonatige Supplementierung mit RetiCap®DR -Mikronährstoffen verbesserte die retinale Sensitivität von Diabetikern mit pathologischem MI und könnte somit als eine frühe Prophylaxe der diabetischen Retinopathie dienen.

Klinische Studie 2014, Danzig, Polen: 3 Monate | Beobachtungsstudie | 80 Patienten

Veröffentlichungen:

  • Gebka, A., Serkies-Minuth, E., & Raczynska, D. (2014). Effect of the administration of alpha-lipoic acid on contrast sensitivity in patients with type 1 and type 2 diabetes. Mediators of Inflammation, 2014, 131538.
  • Gebka, A., Serkies-Minuth, E., Raczynska, D., & Oseka, M. K. (2014). Effect of oral administration of alpha-lipoic acid, vitamin B1, vitamin B2 and rutoside on contrast sensitivity in patients with type 1 and 2 diabetes. Investigative Ophthalmology & Visual Science, 55, 1068.

 

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Studienaufbau:

Im Rahmen der randomisierten Fall-Kontroll-Studie wurde die Wirkung eines dreimonatigen Diätmanagements mit 150 mg R-αLiponsäure (enthalten in 300 mg Racemat), 1,1 mg Vitamin B1, 1,4 mg Vitamin B2 und 25 mg Rutin auf das Kontrastsehen von Typ-1-, Typ-2-Diabetikern und gesunden Kontrollen untersucht. Eingeschlossen waren 80 Patienten im Alter von 25 bis 69 Jahren.  Fünf Typ-1-Diabetiker (10 Augen), 28 Typ-2-Diabeteiker (50 Augen) und 14 gesunde Probanden (27 Augen) wurden über einen Zeitraum von 3 Monaten täglich supplementiert. Im selben Zeitraum erhielten die Kontrollen – 7 Typ-1-Diabetiker (12 Augen), 20 Typ-2-Diabeteiker (33 Augen) und 6 gesunde Probanden (11 Augen) – keine Supplementation.

Das Kontrastsehen wurde mithilfe des Functional Acuity Contrast Tests (FACT, Stereo Optical) bei verschiedenen Ortsfrequenzen (1,5, 3, 6, 12 u. 18 Zyklen pro Grad [cpd]) quantifiziert, wobei die Kontrastempfindlichkeit in Schritten der Kontraststufenänderung (0–9) bewertet wurde, die einer logarithmischen Kontrastempfindlichkeit (logCS) von 0,15 entsprechen. Die Messungen des Kontrastsehens (CS) wurden unter vier Lichtverhältnissen (engl. luminance conditions (LC)) durchgeführt: 85,0 cd/m², 3,0 cd/m², 85 cd/m² mit einer Beleuchtung von 135 Lux/28 Lux und 3,0 cd/m² mit einer Beleuchtung von 135 Lux/28 Lux. 

Ergebnisse:

Bei nicht supplementierten Typ-1-Diabetikern kam es im Laufe der Studie zu einer signifikanten Verschlechterung des Kontrastsehens in den Ortsfrequenzen 1,5 bis 12 cpd. Bei Patienten mit T1DM, die drei Monate lang eine Supplementierung erhielten, wurde jedoch keine statistisch signifikante Veränderung der Kontrastsensitivität festgestellt. In nicht supplementierten Typ-2-Diabetikern war das Kontrastsehen nach 3 Monaten in den Ortsfrequenzen 1,5 bis 6 cpd signifikant reduziert. In der supplementierten T2DM-Gruppe war das Kontrastsehen in den Ortsfrequenzen 12 cpd und 18 cpd signifikant verbessert. In den gesunden Kontrollen war das Kontrastsehen bei Ortsfrequenz 3 cpd nach Supplementation verbessert.  Kontrollen ohne Supplementation wiesen innerhalb der 3 Monaten keine Veränderungen im Kontrastsehen auf.

* kennzeichnen signifikanten Unterschiede (p<0,05) in der Kontrastsensitivität innerhalb einer Gruppe zwischen den unterschiedlichen Zeitpunkten (Beginn/3 Monate/6 Monate) in der jeweiligen Ortsfrequenz.

Die Ergebnisse lassen darauf schließen, dass die Supplementierung mit RetiCap-Mikronährstoffen dem Verlust des Kontrastsehens bei Diabetikern entgegenwirken kann.

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